
Noch einmal schlafen... Morgen kommt er! Der Weihnachtsmann. Der absolut einzig echte Weihnachtsmann ist übrigens in Bernau zu Hause. Da stimmt alles, vom Stiefel bis zur Brille. Da macht sich der Gute Alte (Psst...er heißt mit bügerlichem Namen Andrè Bohnert, aber das muß nun wirklich ja nicht jeder wissen) auf den Weg und sorgt für glückliche Kinderaugen in der Hussitenstadt, in Schönwalde, Zepernick und Röntgental. Dass er dabei auch mit gewissen Hindernissen rechnen muss, macht vielleicht die Sache auf Barnims Straßen in der 'Stillen Nacht' noch interessanter. "Letztes Jahr hielt mich die Polizei an, als ich gerade mit 'nem vollen Sack unterwegs war", berichtet Bohnert. Nein, nicht weil er mit dem Schlitten die Kurven vielleicht zu schnell genommen hatte - ein Weihnachtsmann darf heutzutage ja nicht nur mit Rentier-PS, sondern auch schon mit dem Auto unterwegs sein, sonst kommt er ja nie an und schon gar nicht ohne Schnee. "Fürs Foto mal bitte aussteigen", hatten die Beamten mit den guten Alten mit dem Rauschebart aus dem Gefährt gebeten, und sie nahmen das mit dem Verstoß gegen das Vermummungsgesetz in Deutschland am heiligen Abend mal nicht so genau. Weihnachtsmann ist Bohnert übrigens aus Leidenschaft. "Und er ist nicht böse. Ein Weihnachtsmann ist lieb.", meint er und die goldene Brille funkelt, wenn er spricht. "Was die Eltern das ganze Jahr über versaut haben, krieg ich an 'nem Abend auch nicht hin!". Also liebe Eltern, dem Nachwuchs nicht noch bis zuletzt mit dem Weihnachtsmann oder seiner Rute drohen - bringt gar nichts. Bernaus einzig 'Echter' weiß das wie kein anderer. Bis morgen hat er übrigens noch einiges zu tun, wie: das samtige Kostüm aufzubügeln, den Rauschebart zurechtzupfen, die Stiefel zu polieren, wie auch die goldigen Knöpfe und natürlich den Sack ordentlich zu füllen. Begleitet wird er zudem von einem schneeweißen Engelchen, das eifrig hilft, die Geschenke zu verteilen. Und in seinem schweren, güldenem Buch hat er alles vermerkt, was es da gab übers Jahr an guten und schlechten Taten bei jedermann. Wer's nicht glaubt, wirds morgen schon sehen, was es ihm eingebracht hat. Und wenn's dann an der Tür klopft - sollte man daher besser auf alles vorbereitet sein! Eine frohe Weihnacht wünscht allen der Märkische Sonntag! (23. Dezember 2007) Text/Foto: meliß |