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Über den Bernauer Weihnachtsmann

Zum Abschied umstreicht der von seinem Vater Astraios geschickte Nordwind mit Gesang die hellerleuchtete Blockhütte. Auch wenn sich dieses Lied eher wie ein jaulendes Pfeifen anhört, schmunzelt der Weihnachtsmann in seinem Schaukelstuhl und gibt dem alten Freund in Gedanken viele gute Wünsche mit auf seinen weiten Weg. Weiß er doch, dass die Menschen Boreas  mit seinem eisigen Atem als den Boten des Winters bezeichnen. Die Kälte bringt die Menschen wieder zusammen und schafft ihnen Raum für Besinnlichkeit und Nähe zu denen, welche sie lieben.

Immer noch lächelnd wendet sich der Weihnachtsmann wieder seiner Arbeit zu. Das Buch in seinen Händen ist abgegriffen. Manche Seiten sind so alt, dass kein Mensch die Schriftzeichen entschlüsselnd könnte. Schon lange wurden die alten Sprachen und deren Symbole vergessen. Alle seine Helfer in der Weihnachtszeit wurden hier niedergeschrieben und für die Ewigkeit festgehalten. Zauberhafte Begebenheiten und Missgeschicke.
 
Zufrieden betrachtet der alte Mann die aufgeschlagene Seite. Snegurotschka wird auch in diesem Jahr wieder ihren Grossvater im fernen Russland begleiten. Und es wird wie immer nur wunderschöne Berichte von den beiden geben.
Als der Weihnachtsmann die Seite umblättert, fällt sein Blick auf den Namen "Hilfsweihnachtsmann André Bohnert - Bernau". Auch diese Zusammenarbeit verlief bisher zur besten Zufriedenheit. Natürlich ist er noch nicht so lange wie Väterchen Frost "im Geschäft". Aber in den letzten 25 Jahren wurde aus einem unbeholfenen Versuch eine vertrauenswürdige Hilfe.

Nie wird der Weihnachtsmann das erste offizielle Treffen vergessen. Immer noch erinnert er sich an seinen verzeifelten Versuch, das Lächeln nicht zum Lachen werden zu lassen beim Anblick des aus rotem Fahnenstoff selbstgenähten Mantels. Doch der Geist der Weihnacht - und auch ein wenig der zu diesem Zeitpunkt akute Personalmangel - überzeugten ihn, auch diesem Laien eine Chance zur Bewährung zu geben.Sein Vertrauen wurde nicht entäuscht. Nur positive Berichte über leuchtende Kinderaugen, wunderschöne Lieder und Gedichte der Kinder beim Auftritt seines Helfers erreichten den Weihnachtsmann.
Inzwischen wurde der Fahnenmantel durch ein weiches Kostüm mit schmückendem Gold, einer passenden Mütze und einem langen weißen Bart ersetzt - warum die Hilfsweihnachtsmänner, ihren eigenen Bart das ganze Jahr abrasieren, wird er nie verstehen. Fürchten sie den Vergleich mit seinem Rauschebart? 'Natürlich wären sie nie eine Konkurrenz für mich! Also müssen sie solch einen Hilfsbart benutzen', denkt sich der Weihnachtsmann und streicht stolz durch seinen schneeweißen Bart.

Ein goldener Haken schmückt den Namen, als der alte Mann die Seite umschlägt. Auch in diesem Jahr wird der Bernauer Weihnachtsmann wieder als ein offizieller Vertreter von ihm anerkannt.

 

offizielle Daten 

 
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